CM: Bitcoin meldet Kursexplosion mit 20 Prozent in drei Wochen

Lange galt der Bitcoin als Währung für Kriminelle. Dank der Anonymität, die Digitalwährungen mit sich bringen, wurden sie bei Geldwäsche und illegalen Geschäften gerne genutzt. Doch mittlerweile erobern Bitcoins den Alltag – insbesondere bei den Eidgenossen, stieg der Bitcoinkurs von 760 auf 920 Dollar.

Von Edgar Schülter

Die Vorteile der Digitalwährung liegen auf der Hand: Schnelligkeit, Transparenz, leichte Handhabung und niedrige Transaktionskosten. Jeder kann ein Bitcoin-Konto (Wallet) eröffnen, jede einzelne Transaktion wird in einem riesigen Register, der „Blockchain“, gespeichert. Zudem fallen bei internationalen Geldtransfers keine Kosten an. Bitcoins haben ferner den großen Vorteil, dass sie nicht von einer Zentralbank ausgegeben und kontrolliert werden – sie werden vom Netzwerk, durch das Lösen komplexer Formeln, selbst geschaffen. Diesen Prozess nennt man «Mining». Anfangs wurden Bitcoins mithilfe von Desktop-Computern geschürft, aufgrund der stetig steigenden Schwierigkeit reichte die Rechenkapazität im Laufe der Zeit jedoch nicht mehr aus und es wurden „Mining-Pools“ gegründet, in denen die Rechenkapazität gebündelt wurde.

Anders als Zentralbankgeld können Bitcoins auch nicht endlos geschürft werden. Das Bitcoin-Protokoll wurde für maximal 21 Millionen Bitcoins entwickelt – man geht davon aus, dass diese Marke im Jahr 2041 erreicht wird.

Das steigende Interesse am Bitcoin spiegelt sich auch im Preis wieder. Seit August ist der Kurs um rund 70 Prozent auf 850 Dollar gestiegen. Allein in den letzten drei Wochen ging es 20 Prozent nach oben. Nach Einschätzung der dänischen Investmentbank „Saxo“, wäre unter bestimmten Bedingungen eine Kursexplosion auf 2.100 Dollar möglich. Als Grund nannte die Bank zum einen Turbulenzen in der US-Wirtschaft unter der Führung von Donald Trump und zum anderen die steigende Akzeptanz der Technologie.

Aufgepasst: Bitcoinüberweisungen sind nicht anonym

Wenn Sie Ihre Privatsphäre mit Bitcoin schützen wollen, ist ein wenig Aufwand erforderlich. Alle Bitcoin-Transaktionen sind öffentlich und dauerhaft im Netzwerk gespeichert, was bedeutet, dass jeder den Kontostand und die Transaktionen jeder Bitcoin-Adresse einsehen kann. Die Identität des Besitzers kann aber nicht mit der Bitcoin-Adresse in Verbindung gebracht werden, solange bis der Besitzer Informationen im Rahmen einer Transaktion oder anderweitig preisgibt. Daher sollte man Bitcoin Adressen nur einmalig verwenden. Denken Sie immer daran, dass es in ihrer Verantwortung liegt sich gute Praktiken anzueignen, um ihre Privatsphäre schützen zu können.