Der zum staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom gehörende Brennstabhersteller TVEL wird den chinesischen Brutreaktor CEFR mit Kernbrennstoff versorgen. Das sieht ein zwischen TVEL und dem Chinesischen Institut für Atomenergie unterzeichneter Vertrag vor, teilte das russische Unternehmen am Mittwoch in Moskau mit.
Der zum #Rosatom gehörende Brennstabhersteller #TVEL wird den Brutreaktor #CEFR mit Kernbrennstoff versorgenhttps://t.co/QL1plqzY7U pic.twitter.com/U5UGspwu8k
— Sputnik Deutschland (@de_sputnik) 28. Dezember 2016
„Laut Vertrag, der am 10. Januar 2017 in Kraft tritt, soll der Brutreaktor 2019 mit Kernbrennstäben beladen werden. Der Abschluss hat einen Wert von rund 50 Millionen US-Dollar“, hieß es. Der CEFR-Reaktor (China Experimental Fast Reactor) war mit russischer Hilfe gebaut worden.
Chinesische Fachleute bekundeten die Absicht, Kernbrennstoff russischer Produktion auch künftig zu verwenden. TVEL und das Chinesische Institut für Atomenergie kooperieren seit 1999. In dieser Zeit lieferte der russische Konzern einige Partien von Kernbrennstäben, was die stabile Arbeit des Reaktors ermöglichte. Der CEFR-Reaktor mit einer Leistung von 65 MW bei Wärme und 20 MW bei Strom wurde in Räumen des chinesischen Instituts gebaut und 2010 hochgefahren. Ende 2014 erreichte der Schnelle Brüter seine Vollleistung.
Der Bau des CEFR-Reaktors hat in China den Status einer vorrangigen staatlichen Aufgabe. Brutreaktoren sollen künftig eine große Rolle in der Atomenergiewirtschaft Chinas spielen. Der Einsatz solcher Reaktoren soll auch radioaktive Abfälle minimieren – dank dem geschlossenen Atomzyklus. Über die Technologie Schneller Brüter verfügen nur einige wenige Länder. Experten zufolge nimmt Russland führende Positionen in dieser Sparte ein.