Chef des Auswärtigen Ausschusses (Oberhaus): Was Assad unter Waffenstillstand versteht

Die Befreiung Aleppos und das Waffenstillstandsabkommen in Syrien legen laut dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad erstmals eine langfristige und aussichtsreiche Grundlage zu einer Normalisierung der Situation, wie der Chef des Auswärtigen Ausschusses beim russischen Föderationsrat (Oberhaus), Konstantin Kossatschjow, am Donnerstag sagte.

„Laut Assad legen die Befreiung Aleppos, die ohne Russland unmöglich wäre, und die unter Mitwirkung Russlands und der Türkei erzielten Vereinbarungen über die Feuereinstellung ab dem 30. Dezember 2016 erstmals eine langfristige und aussichtsreiche Basis zu einer Normalisierung der Situation im Land und einem nachfolgenden politischen Prozesses zur Reform der Verfassung und der Bildung der neuen legitimen Machtorgane in Syrien“, zitiert der Pressedienst des Föderationsrates Kossatschjow, der sich in Damaskus mit Assad getroffen hat.  Zudem hat Assad  laut Kossatschjow gesagt, es sei jetzt nötig, sich darum zu bemühen, dass sich andere Staaten der Region sowie der Westen, vor allem die EU-Staaten, diesem Abkommen anschließen könnten.    Kossatschjow hält sich zurzeit als Mitglied einer Delegation von russischen und Europarlamentariern in Damaskus auf. Am heutigen Donnerstag schlossen die Regierung und die Opposition ein Waffenstillstandsabkommen, der ab Freitag 00.00 Uhr in ganz Syrien in Kraft treten soll. Das Abkommen war unter Vermittlung Russlands, der Türkei und des Iran ausgehandelt worden. Darüber hinaus vereinbarten die Seiten Kontrollmaßnahmen und erklärten sich zu Friedensverhandlungen bereit. Russland und die Türkei treten als Garanten der Waffenruhe auf. Nach erbitterten Gefechten hatte die syrische Armee im Dezember die wichtige Großstadt Aleppo im Norden des Landesunter ihre Kontrolle gebracht. Einen Tag davor war es der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) jedoch gelungen, die antike Stadt Palmyra im zentralen Syrien wieder zu erobern.

Quelle: RIA Novosti