Im französischen Vor-Präsidentschaftswahlkampf ist die europäische und deutsche „Flüchtlings“-Politik Thema. Aus Sicht der Parteichefin des Front National, Marine Le Pen, liegt das Problem beim Schengener Abkommen, das innerhalb Europas die Grenzkontrollen weitgehend abgeschafft hat und dessen Ende sie schon lange fordert, schreibt Zuerst!
„Diese Eskapade über mindestens zwei oder drei Länder ist symptomatisch für das totale Sicherheitsdebakel, das der Schengen-Raum darstellt“, zitieren Medien Le Pen. Auch Guillaume Larrivé, ein Sprecher der konservativen Republikaner, kritisiert die Politik der offenen Grenzen: „Das ‚Willkommen‘ von Frau Merkel war ein historischer Fehler“, twitterte Larrivé wenige Stunden nach dem Berliner Lkw-Anschlag. „Ihre absurde Migrationspolitik ohne jegliche Kontrolle ist eine Tragödie.“
Auch der neue Parteichef der Konservativen, François Fillon, wird eine restriktive Flüchtlingspolitik vertreten und dürfte im Wahlkampf mit scharfer Rhetorik auffahren, um Marine Le Pen noch zu verhindern.Der frühere Premierminister Manuel Valls, Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Sozialisten, erinnerte ebenfalls an seine Kritik an Merkels Politik. „Wir haben nicht entschieden, unsere Grenzen zu öffnen“, sagte Valls und kritisierte damit ebenfalls die Berliner „Flüchtlings“-Politik
Quelle: Zuerst!