Moskau sagt schnelles Ende der Sanktionspolitik voraus

Moskau hält eine Abschaffung unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump von in völliger Agonie eingeführten Sanktionen gegen Russland für möglich, wie der Sondergesandte des Präsidenten und Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums für Cybersicherheit, Andrej Krutskich, sagte.

„Das ist reine Agonie der Regierungselite. Die persönliche Gehässigkeit des US-Präsidenten (Barack Obama – Anm. d. Red.) übersteigt jedes Maß. Das alles ist nicht bewiesen und nur ein Versuch, eine mögliche Zusammenarbeit zu bremsen“, so Krutskich. Damit reagierte der russische Sonderbotschafter auf Berichte des TV-Senders CNN, laut denen Obama beabsichtige, am Donnerstag wegen angeblicher Cyber-Angriffe neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. „Das Wichtigste ist, dass wie keine Feinde der USA sind. Wir wollen eine Zusammenarbeit und Stabilität in unseren Beziehungen. Der Cyber-Raum ist ein wichtiges Feld – nicht für Konfrontationen, sondern für Zusammenarbeit, weil wir gemeinsame Bedrohungen haben: Terrorismus und Kriminalität“, so der Politiker abschließend.

 

Zuvor hatte es zahlreiche Hacker-Vorwürfe aus den USA gegen Russland gegeben: Im Oktober hatte das US-Innenministerium die russische Regierung der Beteiligung an Hackerangriffen beschuldigt, die vor den Wahlen auf US-Politiker und Parteien verübt worden sein sollen. Daraufhin hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im Interview mit der Agentur Bloomberg mitgeteilt, Moskau beschäftige sich nicht mit Hacker-Angriffen auf Staatsniveau und habe mit den Angriffen nichts zu tun. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ergänzte, Washington solle seine an Moskau gerichteten Vorwürfe entweder einstellen oder stichhaltige Beweise vorlegen. „Sonst sieht das sehr unanständig aus“, gab er an.

Zuvor hatte WikiLeaks mehr als 19.000 interne E-Mails der Demokraten veröffentlicht. Diese Korrespondenz zeugte davon, dass die Parteifunktionäre bei den Präsidentschaftsvorwahlen, allen Regeln zum Trotz, Hillary Clinton zu Ungunsten ihres Konkurrenten Bernie Sanders ihre Unterstützung zusicherten. Die Verantwortung für die Cyber-Attacke auf die Server der US-Demokraten hat angeblich der Hacker Guccifer 2.0 übernommen.

loading...