Schweden: Generalstaatsanwalt beschuldigt Bürger in Syrien Soldaten hingerichtet zu haben

Die schwedische Generalstaatsanwaltschaft legt einem Mann zu Last, im Jahr 2012 in Syrien einheimische Soldaten hingerichtet zu haben. Die offizielle Anklage gegen den Verdächtigen wurde am Donnerstag in Stockholm erhoben. Nach Angaben der schwedischen Ermittler soll der 46-Jährige von Italien aus nach Syrien gereist sein und sich einer bewaffneten Oppositionsgruppe angeschlossen haben, berichtet RT.

Die Generalstaatsanwaltschaft verwies in der Anklageschrift auf ein Video, das im Jahr 2012 gedreht worden war. Die Aufnahme zeigt eine Hinrichtung von sieben syrischen Soldaten. Unter den Extremisten ist auch der Verdächtige zu sehen.

 

«Die Soldaten wurden gefangengenommen und waren damals schutzlos. Wir bestehen darauf, dass die Beteiligung des Verdächtigen an der Hinrichtung gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt», sagte die Chefin des Untersuchungsteams, Kristina Lindhoff Carleson.

Nach Angaben des Senders Sveriges Radio soll der Verdächtige die Beteiligung an der Hinrichtung gestanden haben. Dennoch behauptet er, nichts Illegales getan zu haben. Der Mann lebt in Schweden seit dem Jahr 2013, als er die einheimischen Behörden um Asyl gebeten hatte.