US-Sanktionen sind mehr Zeichen als Bedrohung — geopolitischer Informationsdienst Stratfor

In einem Tagesbericht befasst sich der us-amerikansiche geopolitische Informationsdienst Stratfor aus Texas mit den neuen Sanktionen der USA. In diesen sieht der mehr ein Symbol als eine Bedrohung, wie es im Titel bereits zu lesen ist.

Screenshot Stratfor

Stratfor kann sich in Sachen Hacking als ein gebranntes Kind sehen, denn der US-amerikanische Hacker Barrett Brown hacke einst den Server und spielte sämtliche E-Mails dem Portal Anonymous und WikiLeaks zu. Die damalige Kollektion PlusD führte Stratfor und ihren damaligen Vorsitzenden, Politikwissenschaftler George Friedman, in eine Krise, aber Anschuldigungen gegen Russland kamen damals nicht auf, obwohl sich bei WikiLeaks immer mehr der Verdacht aufdrängte, dass man mit dem Kreml unter einer Decke stecke. Zurück zum Bericht, der in englischer Sprache veröffentlicht wurde.

 

«Hohe Strafen mit einem symbolischen Effekt», titelte der gut informierte Informationsdienst wenige Stunden nach der Bekanntgabe der neuen US-Sanktionen gegen Russland. Also alles nur heiße Luft? Dem Grunde nach schon, denn der neugewählte US-Präsident Donald Trump ärgerte sich kurz danach auch über Obamas verhalten — auch auf Twitter, wie News Front berichtete. Zwar schließt Stratfor auch nicht hundert Prozent aus und spricht im Kontext mit den angeblichen Hackern auch im Konjunktiv, da es nicht auszuschließen ist, dass ein russischer Computer-Freak sich gegen die ungeliebte US-Regierung unter Obama virtuell auflehnt, aber der weltweit renommierte Informationsdienst ist anders als Politiker und Medien an Fakten gehalten, weil man sich ansonsten ähnlich lächerlich macht wie die Politiker im Bundestag oder die Ministerien in Deutschland, die das vorgekaute Gesülze gebetsmühlenartig nachplappern.

 

Wie auch Stratfor feststellte verhängte man die Sanktionen gegen einzelne Personen — Diplomaten, die man nun in der Presse als Agenten versteht. Vor allem sieht man aber den Widerspruch im Verhalten an sich, denn man bestraft in den USA jene Personen, die wohl nicht als sogenannte Hacker arbeiten, da sie sonst getarnt in den USA fungieren. Weiters schreibt Stratfor, dass Russland sein Internet stark zensieren soll, so dass es beispielsweise «privaten Hackern» erschwert sei, in US-Netze einzudringen. Wie auch immer: Letztlich liegt es an Donald Trump, die von Obama ausgesprochenen Sanktionen gegen Russland wieder obsolet zu machen.

In den letzten Monaten begleitete News Front immer wieder die westlichen Anschuldigungen gegen Russland, wonach Russland immer an allem Schuld sei, wenn  die Ereignisse nicht so eintreffen, wie man es sich in der westlichen Welt wünscht. Die im Jahre 1996 gegründete Firma Stratfor liefert täglich in unterschiedlicher Aufarbeitung einen geopolitischen Lagebericht. Nachdem Gründer Friedman Stratfor verlassen hat, hat David Sikora den Posten des CEO übernommen. Auf Geopolitical Futures beschäft sich Friedman mit dem Ende der Sowjetunion und auch deswegen mit dem KGB, Putin und Russland.