Auch diesmal war es nicht Rußland: wie die „Washington Post“ jetzt meldet, ging der angebliche Hackerangriff auf einen Stromversorger im US-Bundesstaat Vermont doch nicht von Rußland aus.
Ermittler hätten keine Indizien gefunden, die den Vorfall auf die russische Regierung zurückführen ließen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Experten und Behördenvertreter.
Die Zeitung hatte zuvor von dem Verdacht berichtet, daß der Kreml dahinterstecken könnte. Nun berichtet sie hingegen, daß ein Mitarbeiter des Burlington Electric Departments vergangenen Freitag über einen Laptop nur seine Yahoo-Mails aufgerufen habe. Das habe zum Alarm geführt, da das Unternehmens-Netzwerk eine angesteuerte IP-Adresse als verdächtig einstufte. Die vermeintlich schadhafte Adresse sei aber auch vielfach landesweit aufgerufen worden, hieß es. Deshalb gingen die Ermittler davon aus, daß der Stromversorger nicht Ziel russischer Hacker wurde.
Bereits am Samstag hatte Burlington Electric Entwarnung gegeben, die Stromversorgung sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Auf dem fraglichen Gerät fanden die Ermittler laut „Washington Post“ jedoch Software-Werkzeuge, die Kriminelle für Hacker-Angriffe nutzten. Anders als zunächst von Unternehmenssprechern behauptet, seien jedoch keine Spuren zu russischen Hackern erkennbar gewesen.
Amerikanische Behörden und Politiker aus den Reihen der bei der Präsidentenwahl unterlegenen Demokraten sind in letzter Zeit schnell mit dem Vorwurf russischer Hackerangriffe zur Hand. So soll der Kreml auch in den Präsidentschaftswahlkampf eingegriffen haben. Beweise dafür gibt es bislang nicht.
Quelle: Zuerst!