Die Chefredakteurin des russischen Fernsehsenders RT, Margarita Simonjan, hat auf die Äußerungen des scheidenden Chefkoordinators der US-Geheimdienste, James Clapper, reagiert, laut denen die Tätigkeit des Senders gegen sein Land gerichtet sei.
#RT-Chefredakteurin kommentiert Anschuldigungen von US-Geheimdienstchef https://t.co/RPXAKZ6Dno pic.twitter.com/3IBS3B5rWD
— Sputnik Deutschland (@de_sputnik) 6. Januar 2017
Wie Clapper am Donnerstag bei Anhörungen im Senat gesagt hatte, sei er über die Tätigkeit von RT „äußerst besorgt“. Der Sender „treibt einen gewissen Standpunkt sehr aktiv voran, zeigt dabei seine Geringschätzung gegenüber unserem System und unterstellt (den USA) Heuchelei in Bezug auf die Menschenrechte“.
Außerdem warf Clapper dem RT-Kanal die Veröffentlichung „falscher Nachrichten“ und „die Nutzung sozialer Netzwerke“ und anderer Arten der Informationstätigkeit Moskaus gegen die USA vor, führte jedoch keine Beispiele dafür an. „Der Chef der nationalen US-Geheimdienste behauptet, RT untergrabe das US-amerikanische System. Dabei berichtet der Sender einfach über die Geschehnisse in seinem Land“, so Simonjan.
In den USA häufen sich in der letzten Zeit verbale Angriffe von Medien und offiziellen Personen gegen russische Journalisten. So hat beispielsweise die „Washington Post“ die Agentur Sputnik und den TV-Sender RT der Voreingenommenheit und der Verbreitung „falscher Nachrichten“ beschuldigt. Kurz darauf gab die Zeitungsreaktion jedoch zu, dass sie keine Beweise für die Glaubwürdigkeit der in ihrem Beitrag dargelegten Informationen anführen könne.