Türkei: 18 Festnahmen in Istanbul nach Reina-Anschlag

Nach dem Nachtclub-Anschlag in Istanbul in der Silvesternacht hat die Polizei bei einer großangelegten Razzia 18 Personen festgenommen. Dies teilte am Freitag der türkische Justizminister Bekir Bozdag im türkische Fernsehen mit.

Turkish people pose with a Turkish police officer, loyal to the government, standing atop tanks abandoned by Turkish army officers, against a backdrop of Istanbul’s iconic Bosporus Bridge, Saturday, July 16, 2016. Turkish President Recep Tayyip Erdogan told the nation Saturday that his government is in charge after a coup attempt brought a night of explosions, air battles and gunfire across the Turkish capital of Ankara that left dozens dead. (AP Photo/Emrah Gurel) |

Obwohl sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS, auch Daesh — in Russland verboten) vor einigen Tagen zu dem Anschlag bekannt hatte, betont Bozdag, dass er keine Zweifel daran habe, dass die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter der Bluttat stehe.

Bei der Schießerei im Istanbuler Nachtclub «Reina» waren in der Silvesternacht 39 Menschen getötet und 69 verletzt worden. Nach Behördenangaben erschoss der Angreifer einen Polizisten und einen Zivilisten vor dem Eingang des Nachtclubs, bevor er im Innern wahllos um sich schoss. Zu dem Anschlag im Istanbuler Nachtclub bekannte sich später der IS. Die Terrormiliz bezeichnete den Angriff als Vergeltung für die türkische Militärintervention in Nordsyrien. Die Arbeiterpartei Kurdistans kämpft politisch und mit Waffengewalt seit Jahrzehnten für die politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei. Sie wurde 1978 von Abdullah Öcalan und seinen Mitstreitern gegründet. In der Türkei, den USA sowie der EU ist die PKK als eine terroristische Organisation eingestuft und verboten. Öcalan befindet sich seit 1999 in der Türkei in Haft.