Die abgelehnten Asylbewerber gehören zu einem Kreis von insgesamt 548 Personen, die von den Sicherheitsbehörden als islamistische Gefährder eingestuft werden.
In der Gruppe der „relevanten Personen“ aus dem islamistischen Spektrum gibt es weitere knapp 50 geduldete Asylbewerber, die eigentlich ebenfalls abgeschoben werden könnten. „Relevante Personen“ werden von Sicherheitsbehörden als eine weitere, etwas weniger gefährliche Kategorie von Islamisten geführt.
Abschiebung in Theorie und Praxis: Noch immer mindestens 50 Gefährder in #Deutschlandhttps://t.co/wke4fNylMI pic.twitter.com/MbG3jV45OB
— Sputnik Deutschland (@de_sputnik) 7. Januar 2017
In der Praxis gibt es große Schwierigkeiten, abgelehnte Asylbewerber tatsächlich abzuschieben, schreibt der „Spiegel“. Häufig fehlen gültige Ausweisdokumente, die Kooperationsbereitschaft der Herkunftsstaaten ist oft mangelhaft.
Unter den Innenministern von Bund und Ländern wird seit dem Anschlag Anis Amris auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wieder intensiver darüber diskutiert, die Schwelle für eine Abschiebehaft zu senken. Amri war zur Abschiebung vorgesehen, wurde aber nicht in Abschiebehaft genommen.