Das «Center on the Future of War» der Arizona State University und die Denkfabrik «New America» haben ein neues Projekt angekündigt und eine Teilmenge kreiert: «The Weaponized Narrative Initiative», schreibt das Wiener Contra Magazin.
Dafür haben die beiden Kodirektoren, Brad Allenby und Joel Garreau, einen Artikel auf «Opinion One» geschrieben, wobei sie das Orwell’sche Schlagwort der «bewaffneten Erzählung» verwendeten, um das, was allgemein als Propaganda bekannt ist, zu ersetzen.
Dabei zentrieren sie ihr Stück mit der Prämisse der apokalyptischen Besorgnis über ausländische Staatsakteure und Einflüsse, indem sie sagen, dass «in den Händen von Profis» die emotionalen Techniken der Erzählungen ein Eckstein der Wahrnehmungskontrolle über die Zielbevölkerung darstelle. «In den Händen der Profis können die kraftvollen Emotionen von Wut und Angst genutzt werden, um Gegner zu kontrollieren, ihre Möglichkeiten einzuschränken und ihre funktionalen Fähigkeiten zu stören», so die Autoren.
Dabei berufen sie sich, um die Propaganda-Missionen der US-Regierung zu rechtfertigen, ironischerweise mittels Links zu dubiosen Vorwürfen der mittlerweile völlig diskreditierten Washington Post über angebliche russische Hacks bei den US-Wahlen und einer Liste von alternativen News-Medien, die angeblich «Fake News» produzieren würden.
Die Autoren sehen beispielsweise von den Vorgängen in Großbritannien (Brexit), der Ukraine (Aufstand im Osten), den Philippinen (Duterte) und der Entstehung der «alternativen Rechten» sowie diversen Gemeinschaften rechts- und linksaußen eine von einem Kader von «Gedankenterroristen» koordinierte Aktion, anstatt zu sehen, dass es vielen Menschen in immer mehr Ländern einfach reicht und sie nicht in einem neofeudalistischen System leben wollen.
Um der angeblichen Propaganda dieser «Gedankenterroristen», welche eben diese «bewaffnete Erzählung» verwenden würden, zu verstehen und dieser entgegenzuwirken, soll dieses neue Projekt geschaffen werden. Und natürlich steht hierbei wieder einmal Russland (wie der Artikel bei «Opinion One» zeigt) als Feindbild fest. Die Russen würden über die «bewaffnete Erzählung», so die Autoren, «unsere Gruppenidentität attackieren».
Wie man also sieht, ist (trotz der anderslautenden Erklärungen Trumps) das Thema Russland-Bashing und Ausweitung der Propaganda durch das US-Establishment noch lange nicht gegessen. Dafür werden diese noch genügend Gelder investieren und versuchen, Moskau wo es nur geht zu desavouieren. Auch wenn die Russen damit gar nichts zu tun haben.
Quelle: Contra Magazin