Ukraine: Über die Schändung eines Denkmals für ermordete Polen in Lemberg durch die SS-Division «Galizien» und der UPA

Der Konflikt der beiden Nachbarn Polen und Ukraine spitzt sich weiter zu. Immer wieder werden historische Mahnmale oder Museen gesprengt oder angesteckt, so dass der Konflikt immer weiter weiter eskaliert. Im heutigen Lwiw (polnisch Lwow), damals Lemberg, wurde ein Denkmal gesprengt.

Das Denkmal für Polen, die in der Ukraine während des Zweiten Weltkrieges gestorben sind, wurde zerstört. Unbekannte haben das Denkmal in die Luft gesprengt, berichtet das Nachrichtenportal News Front auf Deutsch auf seiner Internetseite. Auch ein Video wurde geteilt, wo man das Resultat der Sprengung sehen kann.

Inzwischen kamen die ersten Reaktionen auf den Anschlag in Lemberg, wo ein Denkmal zerstört wurde, das an die Anwohner aus dem Dorf Guta Penyatskaya bei Lemberg erinnert. Polen schickt eine Protestnote an das ukrainische Außenministerium und der erste Verdacht richtet sich gegen ukrainische Nationalisten.

Jan Peklo, der polnische Botschafter in der Ukraine teilte mit, dass er eine Protestnote an das Kiewer Außenministerium schicken werde, nachdem ukrainische Rechte das Mahnmal der getöteten Polen durch ukrainische Nationalisten im Jahre 1944 geschändet wurde und mit rechten Parolen und Zeichen versehen wurde. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIAFAN aus St. Petersburg.

In Polen schrieb ein Blogger seine Wut über die Zerstörung des Denkmals nieder, berichtet News Front auf Deutsch.»Viele werden nun argumentieren, dass es russische Provokateuere waren, die das Mahnmal schändeten», schreibt ein polnischer Blogger.

Aktuell drängt sich der Verdacht auf, dass möglicherweise Freiwillige des Bataillons „Heilige Maria“ an dieser Aktion beteiligt sein sollen. «Dieses Denkmal sollte auf jeden Fall zerstört werden, aber erst, nachdem wir das letzte Denkmal der sowjetischen Befreier stürzen werden. Immer noch gibt es eine Menge von ihnen. Es gibt eine Notwendigkeit Prioritäten zu setzen, aber dieses Denkmal wird an der Reihe sein», so Leiter des «Freiwilligen-Bataillons Heilige Maria», Dmitry Korchinskiy, in einem Interview.
Im Jahre 1944 töteten Exekutionskommandos der ukrainischen UPA sowie Freiwillige des SS-Bataillons „Galizien“ Anwohner aus dem Dorf Guta Penyatskaya Zu dieser Zeit gehörte Lemberg (Lwiw, Lwow) zu Polen. Die meisten von ihnen wurden in der Kirche lebendig verbrannt.Wie Contra Magazin bereits heute schrieb wurde dieses Denkmal gestern zerstört und mit typischen Symbolen und Sprüchen ukrainischer Rechte versehen.
Derzeit verschlechtern sich die Beziehungen beider Staaten täglich. Bereits im Juli wurde in der polnischen Sejm (Parlament) eine Resolution verabschiedet, die nun offiziell den Genozid an Polen in der heutigen ukrainischen Region Wolhznien anerkennt, wo nach Auffassung von Historikern zwischen 100.000 und 130.000 Polen durch ukrainische Nationalisten ermordet wurden.