Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach „russische Agenten“ angeblich kompromittierendes Materiali gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump besitzen sollen.
Zuvor hatte der TV-Sender CNN unter Verweis auf namentlich nicht genannte Beamte mitgeteilt, dass Russland laut den US-Geheimdiensten über kompromittierende Informationen zur privaten und finanziellen Situation Trumps verfügen soll. Dabei hätten die Geheimdienste allerdings keinerlei Beweise vorgelegt. CNN zufolge sollen diese Vorwürfe auch Teil des Geheimdienstreports sein.
#WikiLeaks weiß es besser: #Russland kann #Trump nicht belastenhttps://t.co/7hCMc2vkhZ pic.twitter.com/PIkeVlmUpJ
— Sputnik Deutschland (@de_sputnik) 11. Januar 2017
Danach veröffentlichte das Nachrichtenportal BuzzFeed ein Dokument, welches angeblich dem Bericht der Geheimdienste zugrunde gelegt worden sei. „Das von BuzzFeed publik gemachte 35-seitige Dokument in Bezug auf Trump ist kein US-Geheimdienstbericht. Weder Stil noch Fakten noch Daten entsprechen der Wirklichkeit“, heißt es in einer WikiLeaks-Mitteilung auf Twitter.
Laut CNN sind die Informationen, wonach Russland über belastendes Material gegen Trump verfügen soll, in einer zweiseitigen Zusammenfassung zum US-Geheimdienstbericht enthalten. Wie der TV-Sender weiter berichtet, bezieht sich ein Teil dieser Behauptungen auf die Aufnahmen eines Ex-Mitarbeiters des britischen Geheimdienstes.
Die US-Bundespolizei FBI prüfe zurzeit die Glaubwürdigkeit dieser Vermutungen, deren größter Teil sich auf gewisse „russische Quellen“ stütze. Viele Details in Bezug auf Trump seien noch immer nicht bestätigt. Zuvor hatten CIA, FBI und NSA in ihrem veröffentlichten Bericht Russland ein weiteres Mal der „Einmischung in die amerikanischen Wahlen“ beschuldigt, aber unter Verweis auf den geheimen Charakter der Geheimdiensttätigkeit erneut keinerlei Beweise dafür erbracht.
Der jüngste Bericht ist die publik gemachte Version des umfangreichen Berichts, den Vertreter der US-Nachrichtendienste auf Forderung des Präsidenten Barack Obama vorgelegt haben. Schon im Oktober hatten führende amerikanische Geheimdienstler erklärt, „russische Hacker“ würden hinter den Cyberangriffen auf Wahlsysteme des Landes stehen. Die CIA hatte Russland beschuldigt, die Server der US-Demokraten gehackt zu haben, um Donald Trump zu helfen, die Präsidentschaftswahl am 8. November zu gewinnen. Washington hat indes keinerlei Beweise für Russlands Beteiligung an diesen Hacker-Attacken vorgelegt. Die russischen Behörden haben derartige Beschuldigungen entschieden zurückgewiesen.
Am 20. Januar wird Trump offiziell sein Amt als 45. Präsident der USA antreten.