US-Verteidigungsminister Ashton Carter hält es nach eigenen Angaben für möglich, dass die USA und Russland wieder eine Zusammenarbeit, wie sie in den 1990-er Jahren bestand, aufbauen können.
„Es ist wichtig, die Tür offen zu halten, und mit Russland in den Bereichen zusammenzuarbeiten, wo unsere Interessen übereinstimmen oder wo sie abgestimmt werden können“, sagte Carter bei seinem Auftritt im Zentrum für internationale und strategische Forschung in Washington. „Es gab einen Zeitraum nach dem Kalten Krieg, da Russland mit den USA und anderen Ländern kooperierte, und somit zu den Prinzipien der internationalen Ordnung beitrug (…). Vielleicht könnte man diesen Geist ja wiederbeleben.“
Als Beispiel führte der Pentagon-Chef das Programm zur gemeinsamen Minderung der Gefahr von Massenvernichtungswaffen wie das so genannte Nunn-Lugar-Programm an, demgemäß die USA Russland bedeutende Geldmittel für die Kürzung dessen Atomarsenals zur Verfügung stellten.
Carter beendet seine Amtszeit zusammen mit anderen Mitgliedern der Administration des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama am 20. Januar. Der scheidende Verteidigungsminister ist für seinen zweierlei Zugang zu Russland, den er selbst einst als „stark und ausbalanciert“ bezeichnete, bekannt: Einerseits war er für eine militärische Eindämmung Moskaus, andererseits für Zusammenarbeit in den Bereichen, wo es für US-Interessen von Vorteil war.
Quelle: Sputnik