Russland hat in Eurasien ein enges Geflecht von wirtschaftlichen und militärischen Bündnissen, in denen es entweder alleine (CSTO – auch Russen-NATO genannt), CIS, EAEU regiert, wie hier, oder mit China zusammen. Russland ist Mitglied der APEC. Mit den ASEAN-Staaten gibt es eine enge Zusammenarbeit. Zusammen mit den Chinesen regiert Russland die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, …
Die Türkei ist mit der Moskauer Deklaration und dem Astana-Prozess gerade in eine Troika-Koalition mit dem Iran und Russland eingetreten. Suezkanal-Land Ägypten hat einen militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeitsvertrag mit Russland. Libyen in General Haftars Machtbereich, hat auch gerade eine Allianz mit Russland geschmiedet.
Neben der EAEU wird die EU langsam zum Zwerg. Indien ist Beitrittskandidat, Vietnam hat ein Freihandelsabkommen mit der EAEU und China will eine EAEU-Assoziierung. Mehr als 40 Staaten sind bei der EAEU als Interessenten für ein Freihandelsabkommen vorstellig geworden. Die nächsten auf der Liste sind Kambodscha und – man bemerke mit Überraschung – der enge West-Verbündete und Großbritanniens monetäre Kolonie Singapur.
Und, zu allem Überfluss, Japan, G7 Mitglied und enger West-Verbündeter hat 2016 vor Putin in Sotschi kapituliert. Eine enge Wirtschafts-Kooperation in Ost-Russland (Wladiwostok und Umgebung) wird angestrebt, die Kurilen könnten zu einer Sonderwirtschaftszone mit Vorrechten für Japan werden. Zwischenzeitlich ist sogar eine gemeinsame Verwaltung der Kurilen im Gespräch.
Russland wurde aus den G7 verbannt. Es muss dort auch nicht Mitglied sein. Wozu auch? G7-Mitglied Japan geht auf die Russen zu und macht Zusammenarbeitsverträge. Die EU im Vergleich macht Anti-Zusammenarbeits-Sanktionen. Wer ist cleverer: die EU oder Japan?
Quelle: Contra Magazin
Deutschland & EU: Eingekesselt durch Putins überlegene Bündnis-Politik