Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hält nichts davon, aus der Entwicklungszusammenarbeit mit den Staaten Nordafrikas auszusteigen, die sich bisher gelegentlich weigern, abgelehnte Asylbewerber zurückzunehmen.
Diese Länder würden selbst jedes Jahr Zehntausende Migranten aufnehmen und «fangen somit einen Teil des Drucks aus Sub-Sahara-Afrika ab», sagte Müller dem «Tagesspiegel».
«Deshalb haben wir ein großes Interesse, dass sich diese Länder stabil entwickeln.» Müller sagte, dass sein Haus in Tunesien oder Marokko Ausbildungsplätze schaffe, die Kommunen beim Aufbau der Verwaltungen unterstütze und die Landwirtschaft fördere, «um der Bevölkerung eine Perspektive zu geben». Müller argumentiert, dass ein Ausstieg aus diesen Programmen nur «die Ärmsten treffen und sie in Hoffnungslosigkeit zurückzulassen» würde.