Trump: Aufhebung der US-Sanktionen gegen Russland nicht sofort, aber mittelfristig möglich

Der künftige US-Präsident Donald Trump plant keine sofortige Aufhebung der Rußland-Sanktionen, die sein Vorgänger Barack Obama eingeführt hat, erwägt die Sanktionen aber mittelfristig zu beenden.

Dies erklärte Trump, der am 20. Januar als US-Präsident vereidigt wird, jetzt in einem Gespräch mit dem „Wall Street Journal“.


Die Sanktionen sollten noch eine Zeitlang aufrechterhalten bleiben. „Wenn wir aber miteinander auskommen und Rußland uns wirklich hilft, warum brauchen wir dann Sanktionen? Wenn jemand großartige Dinge gemeinsam tut?“ zitiert das Blatt Trump.

Trump hatte im Wahlkampf wiederholt betont, er wolle mit Rußland kooperieren und strebe eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau an.

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte Ende 2016 russische Geheimdienste für (unbewiesene) Cyberattacken verantwortlich gemacht und Sanktionen gegen russische Institutionen und Privatpersonen verhängt. Darüber hinaus verlängerte Obama unlängst die im März 2014 wegen der Krim und der Lage in der Ukraine eingeführten Sanktionen gegen Rußland um ein weiteres Jahr. Beobachter sehen darin in erster Linie einen Versuch, der Trump-Administration einen problematischen Einstand zu bescheren und möglichst viele „Baustellen“ zu hinterlassen.