Man beeilt sich Montenegro in die NATO aufzunehmen. Daurauf bestehen die scheidende US-Regierung und die Regierung des Balkan-Staates. Allerdings wird dieser für nähere Zukunft geplannte Beitritt zur Allianz mit Verfahrensverletzungen durchgeführt werden. Unter anderem wurde es in Montenegro kein Referendum über die Frage des Beitritts durchgeführt. Die Situation mit der Aufnahme des Landes wird auch wegen der Vereidigung von Donald Trump erschwert, der die Nordatlantische Allianz immer wieder kritisiert hat und offenbar beabsichtigte, die Prinzipien der Funktionsweise der Organisation zu überprüfen.
Im Oktober 2015 nahmen an einer Demonstration gegen den Pro-Nato Kurs der Regierung in dem Balkanstaat 20.000 Menschen — und damit drei Prozent der Gesamtbevölkerung Montenegros — teil. Protestler trugen Plakate mit der Aufschrift «Nein zur NATO» und «Für militärische Neutralität von Montenegro». Viele Bürger des Balkan-Staates fühlen sich traditionell mit Russland verbunden, während die NATO das Land im Jahre 1999 im Zuge des Jugoslawien-Krieges bombardiert hatte. Dabei starben auch Zivilisten, unter ihnen drei Kinder im Alter zwischen zehn und dreizehn Jahren. Montenegro strebt trotzdem weiter die Aufnahme in das Militärbündnis an, die noch vor einem Jahr erfolgen sollte.