Moldawien driftet in Richtung Russland — Der EU droht die nächste Pleite im Südosten

Die EU könnte im Südosteuropa vor ihrer nächsten Pleite stehen – Beitrittskandidat Moldawien will das 2014 geschlossene Assoziierungsabkommen mit der EU aufkündigen. Stattdessen macht sich der neue Präsident Igor Dodon für eine Annäherung an Russland stark.

Bei einem Besuch in Rußland kündigte der Staatschef der früheren Sowjetrepublik jetzt an, er wolle sich dafür einsetzen, daß das Parlament seines Landes das 2014 geschlossene Assoziierungsabkommen mit der EU aufkündige. „Ich schließe nicht aus, daß nach der nächsten Parlamentswahl (…) dieses Abkommen annulliert wird”, sagte Dodon am Rande eines Treffens mit Präsident Wladimir Putin in Moskau. Zuerst müsse aber die Parlamentswahl eine Mehrheit für diese Position bringen.

Bereits Anfang Februar wolle er nach Brüssel reisen und dort Möglichkeiten erörtern, wie Moldau sich in der Zwischenzeit trotz der bestehenden Vereinbarungen mit der EU an Rußland annähern könne, sagte Dodon.

Dodon hatte die Präsidentschaftswahl im November 2016 gewonnen. Im Wahlkampf hatte der prorussische Ex-Wirtschaftsminister für eine strategische Partnerschaft mit Rußland plädiert. Der bisherige Kurs der Annäherung an Europa habe seinem Land nichts gebracht, argumentierte Dodon.

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