Russland: Moskau verlängert Aufenthaltserlaubnis für NSA-Whistleblower Edward Snowden um drei Jahre

Der Whistleblower und frühere NSA-Mitarbeiter Edward Snowden muß für weitere drei Jahre keine Angst vor einer Auslieferung an die USA haben. Rußland hat nach Angaben seines Anwaltes Anatoli Kutscherena Snowdens Aufenthaltserlaubnis um weitere drei Jahre verlängert.

 

2018 könne sich Snowden, dem in den USA Geheimnisverrat vorgeworfen wird, außerdem um die russische Staatsbürgerschaft bewerben, teilte Kutscherena mit.

Der Kreml lehnte eine Stellungnahme zu der Aufenthaltsverlängerung ab. Die bisherige Aufenthaltsgenehmigung des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters ist bis August 2017 gültig.

Snowden hatte vor fast vier Jahren die Überwachungspraktiken des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht. Er lebt nach einer abenteuerlichen Flucht seit Juni 2013 im russischen Exil. Die USA fordern seine Auslieferung wegen Geheimnisverrats, was von Moskau allerdings abgelehnt wird.

Dem Kreml-nahen Verteidiger Kutscherena zufolge hält sich Snowden an einem geheimen Ort in Rußland auf; er reise viel und habe Arbeit. Er vermisse allerdings die USA und seine Familie. Unmittelbar nach dem Wahlsieg Donald Trumps hatte Kutscherena erklärt, daß sich Moskau auch nach einer möglichen Verbesserung der russisch-amerikanischen Beziehungen nicht auf eine Abschiebung einlassen werde.

 

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