Folgen des Genozides in Donbass

 

 

Könnt ihr euch vorstellen, 2,5 Jahre — mitten in Europa — in einem Krieg zu leben, für den sich kaum jemand auf dieser Welt interessiert? In einem Bürgerkrieg, der täglich unschuldige Leben eurer Liebsten, Freunde, Nachbarn und Familienangehörigen mit in den Tod reißt und euch dabei die letzte Hoffnung nimmt, den 3. Winter in Folge mitten in der Beschusszone ohne Strom, Gas, Heizung, Wasser und ein Dach über dem Kopf lebendig überstehen zu können?

 

Dann hört euch heute einfach diese Menschen aus der Siedlung Wesjeloe (dt. «Die Lustige») an. Denn sie sind bis dato 24 Stunden am Tag Augenzeugen und Überlebende dessen, was die Ukraine sowie die westlichen Medien und unsere Politiker seit April 2014 im Kriegsgebiet Donbass als «Anti-Terror-Operation» (ATO) bezeichnen. Doch wir nennen es immer noch Völkermord, welcher in nur 2.000 Kilometern direkt vor unseren Augen und offensichtlich im stillen Einverständnis der s.g. «demokratischen Wertegemeinschaft» geschieht. Und die überlebenden Donbass-Bewohner bestätigen es uns immer wieder aufs Neue:

 

Nina Aleksandrowna (77) nach dem aktuellen Direktbeschuss ihres Familienhauses:

 

«… Wer schuld daran ist? Na wer wohl! Die Ukrainer. Sie stehen hier, in Peski, diese Nazis. 3 km vor hier entfernt haben sie Peski okkupiert und dort, 3 km weiter, Awdeewka. Gehen Sie da hoch und schauen Sie sich mal an, wie es da oben aussieht! Wer ist also schuld daran? Natürlich diese Idioten! Und wir waren mal eine Familie…

 

Gestern haben sie halb 2 am Tag damit begonnen…. 3 Geschosse sind hier gelandet… Schrecklich, sehr schrecklich, aber was soll’s. Auch das werden wir überleben. Ich bin im Krieg geboren, daher habe ich keine Angst…. Ihr (Ukrianer) seid doch genau so, wie wir! Wir waren mal eine Familie! Ukrainer, Russen… Und jetzt?»