Große Finanziers versuchen mit Correctiv eine «Zensurstruktur» aufzubauen — Interview auf Radio Sputnik

Das Berliner Recherchebüro Correctiv soll nun «Fake News» auf Facebook bekämpfen. Das digitale Informationsportal Radio Sputnik sprach mit dem Journalisten Paul Schreyer. Ausgerechnet Correctiv? News Front hatte im August sich mit der Agentur beschäftigt.

Hier können Sie das Interview im Audioformat auf Soundcloud anhören.

 

https://soundcloud.com/sputnik-de/journalist-paul-schreyer-fake-news-debatte-hysterisch-correctiv-grenzt-an-zensur

Offenbar wird den Deutschen nicht mehr zugetraut, Information selbst zu bewerten: Ein neues Instrument namens Correctiv ist auf den Plan getreten, das ihnen helfen soll, Falschmeldungen zu erkennen und rauszufiltern. Der freie Journalist Paul Schreyer hat nachgehakt, wer Correctiv finanziert und wessen Interessen die Institution vertreten soll.

Zwar hält sich Correctiv selbst  mit Informationen über die eigenen Methoden zurück, Einige,  zum Teil erstaunliche Fakten konnte Schreyer jedoch feststellen. Seine Erkenntnisse trug er in einem Artikel auf Telepolis zusammen.

 

Eine wichtige Erkenntnis: Correctiv hat viel Geld und einflussreiche Unterstützer.

„Correctiv gibt es seit 2014 und es ist nach eigenen Angaben ein unabhängiges Recherchezentrum. Finanziert wird es von der Brost-Stiftung, einer Stiftung eines bekannten Journalisten, der in der Nachkriegszeit die WAZ aufgebaut hat. Von dieser Stiftung erhält Correctiv jedes Jahr ungefähr eine Million Euro nach offiziellen Zahlen und dazu gibt es auch noch Gelder von privaten Sponsoren, aber auch von der Bundeszentrale für politische Bildung und einigen Medienkonzernen.“

Der ganze Text auf dem digitalen Informationsportal Radio Sputnik.  News Front sprach mit dem Journalisten Billy Six im August über das Portal Correctiv, nachdem der Investigativjournalist zusammen mit seinem Kollegen Graham Phillips aus dem Büro geworfen wurde.

Six suchte mit seinem britischen Kollegen Correctiv auf und wollte dort über die Recherchen in der Sache MH-17 recherchieren, wo er prompt aus dem Büro verwiesen wurde. Aber auch die andere Seite gilt es zu hören:Wie das Rechercheportal die Sache sieht, wurde auf dem Account veröffentlicht.

 

Auf dieser Twittermeldung kommen sie direkt auf den Beitrag von Correctiv, der online abrufbar ist und der Standpunkt der Redaktion zur künftigen Zusammenarbeit dargestellt wird. Zur Trump-Wahl wurde folgender Screenshot vom Begründer Schraven geteilt, der morgens so über das Ergebnis der US-Wahl auf dem lokalen Dienst von Correctiv in NRW geschrieben haben soll. Paul Schreyer über Schraven:

„David Schraven hat mehrfach gesagt, sie wollen keine Meinungen bewerten, sondern Tatsachenbehauptungen checken. Das klingt erstmal ganz vernünftig, aber wenn man dann darüber nachdenkt, stellt man fest, dass man Meinungen und Tatsachenbehauptungen überhaupt nicht so klar trennen kann, es gibt eine Schnittmenge zwischen den Beiden. Es gibt eine ganze Reihe von Aussagen wie z.B. „Putin gefährdet die Sicherheit Europas“. Ist das jetzt eine Meinung oder eine Tatsachenbehauptung? Kann man das überprüfen? Nach welchen Kriterien checkt man sowas? Da begibt man sich in eine Grauzone und ist sehr schnell im Bereich der Zensur drin“, so der Interviewpartner für Sputnik.

 

 

Screenshot Twitter

Fakt ist, dass Clinton nicht die Wahl gewonnen hat, sondern — zugegeben überraschend — der Republikaner Donald Trump, der eine große Aufholjagd machte und somit die Wünsche und Erwartungen vieler westlicher Leitmedienmacher verblassen ließ: Im Übrigen ist der Begriff Fake-News deswegen auch aktuell in aller Munde.

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