Im Windschatten des Amtswechsels im Weißen Haus geht auch der Krieg in Syrien weiter. Die syrische Armee kann mit Unterstützung der russischen Luftwaffe weitere Geländegewinne verbuchen.
Jetzt haben die russischen Luftstreitkräfte nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihre Angriffe auf Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS — in Russland verboten) auf vier weitere Provinzen ausgeweitet. Der Schwerpunkt liegt im Augenblick auf der Zerstörung von Befestigungsanlagen und Versorgungslinien.
In den vergangenen 24 Stunden haben russische Kampfflugzeuge demzufolge Ziele in den Provinzen Hama, Idlib, Latakia und Raqqa bombardiert. Dabei sind nach Experteneinschätzungen nicht nur IS-Ziele getroffen worden. Insgesamt wurden 64 Angriffe auf 63 Rebellenstellungen geflogen, darunter 53 befestigte Anlagen, sieben Waffendepots, vier Trainingscamps und ein Gefechtsstand. An den Luftangriffen waren nach Angaben aus Moskau Kampfflugzeuge vom Typ Su-24M, Su-34 (Bomber), Su-25SM und Su-30 (Mehrzweckkampfflugzeuge) beteiligt.
Abgehörter Funkverkehr deutet nach Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums zudem darauf hin, daß die russischen Angriffe „zu wachsender Panik“ unter den IS-Kämpfern führen. Sprecher Igor Konaschenkow fügte hinzu, der abgehörten gegnerischen Kommunikation sei zu entnehmen, daß Feldkommandeure des IS wegen der Verluste regelmäßig Verstärkung aus Raqqa anfordern.
Dank der russischen Luftunterstützung konnte die syrische Armee nun weitere wichtige Geländegewinne in der al-Ghab-Ebene verzeichnen. Die Regierungstruppen versuchen die noch in der Provinz Latakia verbliebenen Rebellen auf die benachbarte Provinz Idlib zurückzudrängen.
Quelle: Zuerst!