In einem Stadion in Warschau ist ein Krieg gegen Russland im Fall seines hypothetischen Angriffs auf die baltischen Staaten simuliert worden, wie Gazeta Wyborcza mitteilt. Organisiert wurde das Ganze vom US-Forschungszentrum Potomac Foundation zusammen mit dem polnischen Casimir Pulaski Fonds.
Die Simulation, die im Warschauer Nationalstadion von Montag bis Donnerstag stattgefunden hatte, sei von westlichen und polnischen Verteidigungskonzernen finanziert worden, darunter Raytheon, Lockheed Martin und Northrop Grumman sowie vom schwedischen Konzern Saab.
Die Organisatoren sagten gegenüber der Zeitung, Ziel der Spiele sei es, dem Westen dabei zu helfen, die von Russland ausgehende militärische Gefahr besser zu begreifen.
Laut dem Casimir Pulski Fonds wurde die Computer-Simulation mit dem Codenamen „Hegemon Baltic Campaign“ veranstaltet, um die Struktur der Streitkräfte und die erforderliche Verteidigungsplanung zu bestimmen, um die Pläne russischer Generäle zur Okkupation der baltischen Staaten zu vereiteln. Bei den Spielen handelte es sich außerdem um vermeintliche Versuche Russlands, die EU und die Nato zu destabilisieren.
Im Anschluss an die Simulation solle ein Bericht erstellt werden, der dann dem polnischen Verteidigungsministerium übergeben werde.
In den letzten Jahren haben US-Analytiker wiederholt davor gewarnt, dass Russland „innerhalb von wenigen Tagen“, wenn nicht Stunden, die baltischen Staaten erobern könne. Moskau hat seinerseits die Logik von solchen Argumenten in Zweifel gezogen und gefragt, aus welchem Grund Russland denn Nato-Mitglieder überfallen und den Dritten Weltkrieg auslösen sollte. Russische Militärexperten haben westliche Politiker aufgerufen, keine „Pseudo-Analysen“ über vermeintliche russische Angriffe auf Europa auszudenken.
Quelle: Sputnik