In der Türkei sind am Sonntag bei landesweiten Razzien in 18 Provinzen mehr als 500 mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Daesh (Islamischer Staat, auch IS, in Russland verbotene Organisation) festgenommen worden. Darunter befinden sich auch Ausländer, wie der türkische Fernsehsender HaberTurk mitteilte.
Den türkischen Sicherheitskräften zufolge haben einige der Festgenommenen Anschläge in der Türkei geplant. Viele von den mutmaßlichen IS-Mitgliedern sollen regelmäßig Syrien besucht und dort an Kämpfen teilgenommen haben.
Die meisten Verhaftungen – 150 Menschen – hat die Polizei in der Stadt Sanliurfa im Südosten des Landes vorgenommen. In der Hauptstadt Ankara wurden auch 60 Verdächtige festgenommen.
In den Häusern der Festgenommenen wurden eine große Anzahl von IS-Dokumentationen in gedruckter und elektronischer Form, extremistische Bücher, sowie Waffen und Munition gefunden. Es wird erwartet, dass alle festgenommenen ausländischen Staatsangehörigen nach dem Verhör aus dem Land abgeschoben werden.
Die landesweiten Razzien nach der Tragödie in einem Nachtclub in der größten türkischen Stadt Istanbul hatten über einen Monat gedauert. Bei dem tödlichen Anschlag in der Silvesternacht kamen 39 Menschen ums Leben. Zu dem Anschlag bekannte sich damals der IS.
Quelle: Sputnik