Vor dem Hintergrund der jüngsten Zuspitzung der Lage in der Ostukraine verstehen die EU und die USA nun allmählich die reale Sachlage in dieser Region, wie der russische Botschafter bei der EU, Wladimir Tschischow, am Mittwoch in einem Interview mit der Agentur RIA Novosti sagte.
„Ausgehend von der Reaktion sowohl der EU als auch der USA auf den jüngsten Ausbruch der Kampfhandlungen im Donbass verstehen diese allmählich die reale Sachlage“, sagte Tschischow.
Die Erfolge bei der Arbeit der EU mit Kiew hinsichtlich der Einhaltung der Minsker Abkommen seien allerdings noch äußerst gering.
„Ich habe die EU-Beamten gefragt, was Kiew noch tun müsse, um diese Vereinbarungen zum Scheitern zu bringen, damit sie an mögliche Sanktionen gegen die Ukraine denken. Bisher habe ich keine Antwort darauf erhalten. Was Kiews Rolle bei dieser Frage anbelangt, kommt nur immer wieder die Ausrede: ‚Wir arbeiten mit Kiew‘. Dies entspricht beinahe der Wirklichkeit. Die Wirksamkeit dieser Arbeit ist aber gering“, so der Diplomat.
In den vergangenen Tagen sind die Kämpfe in der Ost-Ukraine wieder aufgeflammt. Beide Seiten – die Regierungsarmee und die Volksmilizen – werfen sich gegenseitig vor, im Raum Awdejewka eine Offensive versucht zu haben. Diese Ortschaft mit rund 30.000 Einwohnern liegt knapp 20 Kilometer nördlich von Donezk.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Kommandant der Donezker Volkswehr-Bataillons „Somail“, Michail Tolstych, bekannt unter seinem Kampfnamen „Giwi“, durch die Explosion eines Sprengsatzes in seinem Arbeitszimmer gestorben ist.
Quelle: Sputnik