Die Außenpolitik der neuen US-Administration ist immer wieder für Überraschungen gut. Jetzt hat Präsident Trump nach wochenlanger Funkstille einen Brief an seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping geschrieben, der versöhnliche Töne anschlägt.
Im Wahlkampf hatte Trump massiv gegen Chinas Außen- und Handelspolitik gewettert. Jetzt bietet der neue Mann im Weißen Haus dem chinesichen Präsidenten „konstruktive Beziehungen“ an. Die Regierung in Peking nahm Trumps Botschaft positiv auf und bot ihrerseits Zusammenarbeit an.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lu Kang, teilte in einer Erklärung mit: „Kooperation ist die einzige richtige Option für die beiden Länder.“ Er zeigte sich „besonders erfreut“, daß Trump in dem Brief seine besten Wünsche zum chinesischen Neujahrsfest in der vergangenen Woche übermittelt habe.
Chinas Präsident hatte Trump bereits zum Amtsantritt am 20. Januar ein Glückwunschschreiben übermittelt. Trump hatte die Botschaft Xis aber nicht sofort erwidert und auch zum chinesischen Neujahrsfest vergangene Woche zunächst keine Grußbotschaft verschickt. In den sozialen Medien Chinas wurde das übel vermerkt.
Beobachter werten den Trump-Brief nun als positiv. Das Schreiben sei ein „sehr gutes Zeichen“, daß Trump und sein Team eine „pragmatische Haltung gegenüber China“ einnähmen, kommentierte etwa der USA-Experte Song Guoyou von der Universität Fudan in Shanghai für die Nachrichtenagentur AFP. Die Pekinger Führung habe seit längerem auf eine versöhnliche Botschaft des neuen US-Präsidenten gewartet.
Quelle: Zuerst