Interview mit dem Kommandeur des Flugzeugträgers „Admiral Kusnezow“

In einem Interview mit der russischen Zeitung „Argumenty i fakty“ teilte der Kommandeur des Flugzeugträgers „Admiral Kusnezow“, Sergej Artamonow, am Dienstag Details zu dessen Fahrt über das Mittelmeer nach Syrien mit.

Demnach sollen zehn bzw. elf Nato-Kriegsschiffe den russischen Flottenverband um die „Admiral Kusnezow“ bei dessen Fahrt über das Mittelmeer nach Syrien auf einzelnen Abschnitten begleitet haben.

Zudem rief der russische Schiffsverband laut Artamonow ein großes Interesse bei ausländischen Medien hervor. Diese sollen aber zum Teil eine gewisse Nachlässigkeit bei der Berichterstattung an den Tag gelegt haben.

„So haben britische Zeitungen beispielsweise alte Fotos der ‚Admiral Kusnezow‘ aus den Jahren 1995-1996 anstatt aktueller veröffentlicht“, sagte der Kommandeur.

Darauf sei öfters die veraltete Technik zu sehen gewesen.

Als schwierigste Etappe der Fahrt nannte Artamonow die der Vorbereitung, in deren Rahmen Piloten die Ausführung der Schläge auf Ziele trainiert haben sollen. Darüber hinaus hob der Schiffskommandant den hohen Professionalismus der Piloten im Gefechtsraum hervor. Ihm zufolge haben die russischen Piloten bei deren Kampfflügen die Tatsache in Betracht ziehen müssen, dass Terroristen über Mittel zur Luftabwehr verfügen könnten.

Unter anderem präzisierte Artamonow die Zahl der Flüge von Bord des Flugzeugträgers aus. Insgesamt sollen rund 700 solche Flüge absolviert worden sein, darunter auch Flüge, die das Ziel verfolgten, das Vorgehen der Luftwaffe zu sichern. Dazu gehörte bespielweise der Einsatz von Rettungshubschraubern bei An- und Landeflügen.  Zuvor war von 420 Kampfflügen in Syrien berichtet worden.

 

 

Unter anderem präzisierte Artamonow die Zahl der Flüge von Bord des Flugzeugträgers aus. Insgesamt sollen rund 700 solche Flüge absolviert worden sein, darunter auch Flüge, die das Ziel verfolgten, das Vorgehen der Luftwaffe zu sichern. Dazu gehörte bespielweise der Einsatz von Rettungshubschraubern bei An- und Landeflügen.  Zuvor war von 420 Kampfflügen in Syrien berichtet worden.

 

 

Laut einer Studie der russischen Zeitung „RBK“ soll der Einsatz  der „Admiral Kusnezow“ in Syrien 7,5 Milliarden Rubel (umgerechnet 121 Millionen Euro) gekostet haben. Die größten Ausgaben seien auf den Verlust eines Kampfjets des Typs MiG-29K nach dessen Sturz ins Mittelmeer und einer Su-33 nach deren Fehllandung zurückzuführen.

Die russische Flugzeugträgerkampfgruppe mit der „Admiral Kusnezow“ an der Spitze befand sich seit November im Mittelmeer, um die syrische Armee im Krieg gegen den Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS), Al-Nusra-Front und andere Terrormilizen zu unterstützen. Am 29. Dezember 2016 hatte Wladimir Putin dem Vorschlag der Militärbehörde zur Reduzierung der Gruppierung in Syrien zugestimmt. Dabei unterstrich er, dass Moskau Damaskus auch weiterhin im Kampf gegen den internationalen Terrorismus unterstützen und die getroffenen Vereinbarungen erfüllen werde.

 

 

Am 6. Januar 2017 kündigte das russische Verteidigungsministerium den Abzug der „Admiral Kusnezow» aus Syrien entsprechend dem Beschluss von Präsident Putin an. „Admiral Kusnezow“ und der Atomkreuzer „Pjotr Weliki“ kehrten am 8. Februar aus dem Mittelmeer nach Russland zurück.

Am 15. Oktober 2016 war der bisher größte Schiffsverband in der Geschichte der russischen Marine aus Seweromorsk (Gebiet Murmansk) in Richtung syrische Küste aufgebrochen. Dazu gehörten der schwere Atomkreuzer „Pjotr Weliki“, die beiden Anti-U-Bootschiffe „Seweromorsk“ und „Vizeadmiral Kulakow“ sowie Versorgungsschiffe. Schon diese Schiffe allein sorgten für eine große Kampfstärke. Doch zur Bildung eines Verbandes mit Superschlagkraft war der schwere Raketenkreuzer „Admiral Kusnezow“ vonnöten.