Mittels Unterstellungen gegenüber Russland versucht Präsident Poroschenko von der EU und den USA Waffenlieferungen für die Ukraine herauszuleiern, darüber schreibt Chefredakteur Marco Maier vom Contra Magazin.
In der «Bild» darf der ukrainische Präsident wieder einmal ungeniert gegen Russland hetzen, um so eine Begründung für die Forderungen nach Waffenlieferungen zu liefern. Dabei unterstellt Poroschenko den Russen weiterhin, die Rebellen im Donbass mit Panzern und Artillerie zu versorgen, schreibt Maier auf dem Contra Magazin.
«Wir verteidigen in der Ukraine Europa gegen die russischen Aggressionen. Und wir alle wissen, dass es nach der Ukraine auch andere Länder treffen kann. Russland testet von Donezk aus die modernsten Waffensysteme, die es auf der Welt gibt. Im besetzten Gebiet sind alleine 700 Panzer und 1.250 Artillerie-Systeme, die gegen die Ukraine eingesetzt werden. Wissen Sie: Ich bin ein Präsident des Friedens, aber es geht darum, unser Land und die Menschen zu verteidigen. Dafür brauchen wir dringend mehr defensive Waffen. Ich bin zuversichtlich, dass die USA und Europa das verstehen», so Poroschenko. Dabei lobte der ukrainische Präsident auch den US-Vizepräsidenten Mike Pence, der als Neocon Russland gegenüber nicht so positiv gegenüber eingestellt ist. Mit ihm traf er sich in München bei der Sicherheitskonferenz. Poroschenko: «Ich hatte in München ein hervorragendes Gespräch mit US-Vizepräsident Mike Pence. Wir teilen die gleichen Werte und Pence kennt die Situation in der Ost-Ukraine im Detail. Er weiß auch, warum Minsk nicht funktioniert und dass die Schuld dafür einzig und allein bei Russland liegt. Dass Russland jetzt Pässe aus den Separatistengebieten akzeptiert, zeigt einmal mehr den ganzen Einfluss. Was braucht es da noch an weiteren Beweisen?»,lautet die Frage.
«Doch Beweise für die von ihm unterstellten Waffenlieferungen Russlands an die Rebellen, die sich gegen die nationalistische Putschregierung in Kiew stellen, kann Poroschenko selbst nicht liefern. Allerdings ist auch verständlich, dass Moskau den Menschen im Donbass humanitäre Hilfe bietet, zumal die russische Verfassung die Unterstützung von im Ausland lebenden Russen vorschreibt», resümierte der Journalist.
Von Marco Maier auf Contra Magazin