Vor wenigen Jahren stand Russland immer im Fokus auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die am vergangenen Wochenende in München stattgefunden hat. Die russische Tageszeitung «Prawda» sprach mit dem Leiter des Instituts für Strategische Studien (RISS) Nikita Danjuk an der Moskauer Universtität für Völkerfreundschaft über die Resultate der Konferenz.
War die Münchner Sicherheitskonferenz heuer wieder nur eine Veranstaltung um Russland mit Dreck zu bewerfen? Zumindest stand in diesem Jahr auch die USA verstärkt im Fokus der Konferenz, die sonst immer für Kritik an Russland genutzt wurde. Für den Leiter des RISS war es dieses Jahr eine Konferenz, wo alle Partner offen ihre Geopolitischen Standpunkte auf den Tisch gebracht haben. Insoweit schon eine historische Konferenz, die im Vergleich zu den Vorjahren nicht dezidiert dazu genutzt wurde unterschwellig gegen Russland Stimmung zu machen. Dies war auch teilweise der Fall, aber auch Angela Merkel wird hierbei erwähnt, die zugegeben hatte, dass man es in den letzten zehn Jahren nicht schaffte stabile Beziehungen mit Russland aufzubauen.
Der russissche Wladimir Putin wies vor Jahren bereits darauf hin, dass die Deutungshoheit der Wertevorstellungen des Westen von der Weltgemeinschaft nicht mehr als solche wahrgenommen werde, heisst es weiter.
Was es für Russland heißt: Für Russland bedeuten die Ergebnisse vor allem, dass man sich von den eigenen nationalen Interessen leiten lassen solle und die strategische Partnerschaft mit China weiter ausbauen, wird am Ende resümiert. Dennoch wurde die Konferenz auch wieder mal als eine Plattform genutzt um weltweit anti-russische Rhetorik zu verbreiten, wie man am Beispiel Poroschenko sehen konnte, der wieder mal versuchte mit «Putin hasst mich» militärische Unterstützung vom Westen zu erhaschen.
Das vollständige Interview ist auf der Seite von Prawda abrufbar. Zum Russischen Zentrum für Strategische Studien auf russisch gelangen sie hier: https://riss.ru