Als Lindauer Schleierfahnder Anfang dieser Woche routinemäßig Fernbusse von Deutschland nach Italien überprüften, gingen ihnen illegal reisende „Flüchtlinge“ ins Netz, die sich auf den seit einiger Zeit häufiger auftretenden „Trick“ spezialisiert hatten, mit mehreren Identitäten sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in Italien Sozialleistungen abzukassieren.

Zunächst wurde ein 21jähriger Gambier kontrolliert, der sich mit einem gültigen italienischen Aufenthaltstitel und Reisepass auswies. Die Überprüfung seiner Fingerabdrücke offenbarte aber eine zweite Identität in Bremen, wo er sich mit gleichem Namen, aber zwei Jahre jüngerem Alter als unbegleiteter minderjähriger Asylbewerber registrieren ließ. Trotz Beteuerungen, in Italien keine Leistungen mehr zu beziehen und umgehend auf sein Asyl in Deutschland zu verzichten, erfüllte er mehrere Straftatbestände. Die Fahnder leiteten ein Strafverfahren ein, informierten die Behörden in Bremen und konnten noch 200 Euro erhaltener Leistungen an die Sozialbehörden zurückerstatten.
Noch dreister ging ein 25jähriger Somalier vor. Dieser hatte gleich in vier Staaten – Schweden, Norwegen, Italien und Deutschland – Asylgesuche gestellt, alle unter verschiedenen Namen und Geburtsdaten. Nachdem er festgesetzt wurde, entschied er sich ebenfalls zu einem Asylverzicht in Deutschland und zur Weiterreise nach Italien. Neben der Einleitung eines Strafverfahrens müssen sich die Fahnder nun um die Bereinigung der Personalien sowie eine Unterrichtung der Behörden der drei übrigen Staaten kümmern, schreibt Zuerst!.
Ergebnisse der Nachforschung: die Substanz, mit der der Halbbruder von Kim Jong Un ermordet wurde, ist festgestellt