Irak: Größtes Massengrab bislang entdeckt

Die irakischen Behörden haben im Raum von Khasf das bislang größte Massengrab im Land entdeckt. Wie „The Telegraf“ am Samstag berichtete, befanden sich in einem Trichter natürlichen Ursprungs etwa 4.000 Leichen, berichtet der digitale Informationsdienst Sputnik.

Die Terrormiliz Daesh (Islamischer Staat/IS, Daesh — in Russland verboten) habe den riesigen Trichter als Massengrab gleich nach der Besetzung der Stadt Mossul 2014 genutzt. Das Massengrab liege unweit der Verkehrsstraße Mossul-Bagdad, hieß es.

Augenzeugenberichten zufolge hatten die Terroristen Menschen in Lastwagen zum Trichter gebracht und erschossen. Ein Teil der Opfer sind Vertreter der irakischen Sicherheitskräfte, die bei der Eroberung von Mossul gefangengenommen wurden. Im Juni 2015 wurde der Trichter zugeschüttet.

Mossul gilt als inoffizielle Hauptstadt des Islamischen Staates. Die irakischen Kräfte hatten am 17. Oktober vergangenen Jahres eine Operation zur Befreiung der Stadt gestartet. Daran nehmen neben der regulären irakischen Armee auch die kurdische Volkswahl und Freiwillige teil. Sie werden von der US-geführten Koalition massiv unterstützt – mit Bombenangriffen und Artilleriebeschuss.