Kirgistan, das in den vergangenen Jahren zwei Staatsstreiche erlebt hat, will nun laut dem amtierenden Staatschef Almasbek Atambajew ein „normaler Staat“ werden.
„Den Revolutionen in Kirgistan ist ein Ende gesetzt“, versicherte Atambajew am Dienstag, nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Bischkek.
„Von nun an soll Kirgistan ein normales Entwicklungsland sein“, so Atambajew in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin. Wer an die Macht wolle, der solle nicht den Regierungssitz stürmen, sondern zu Parlaments- und Präsidentschaftswahlen antreten.
Putin verwies seinerseits darauf, dass sich Russland aus den innenpolitischen Angelegenheiten anderer Staaten heraushalte. „Wir mischen uns nie in innenpolitische Prozesse anderer Länder ein, und schon gar nicht in die unserer Verbündeten.“
In Kirgistan, das mit dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 unabhängig wurde, hat es in den vergangenen zwölf Jahren zwei Umstürze gegeben. 2005 wurde der Staatschef Askar Akajew nach 15 Jahren an der Macht von der Opposition im Zuge der so genannten Tulpenrevolution aus dem Amt und aus dem Land gejagt. Fünf Jahre später wurde sein Amtsnachfolger Kurmanbek Bakijew bei blutigen Unruhen gestürzt.
Quelle: Sputnik