Der antideutsche Hetzer Deniz Yücel, der in der Türkei festgesetzt wurde, hat kein Mitleid verdient. Dort gibt es deutlich mehr Journalisten, denen man Solidarität zukommen lassen sollte, schreibt Autor Steiner auf Contra Magazin.
Von Michael Steiner auf Contra Magazin
Während man bei unzähligen anderen Journalisten, die in der Türkei in Haft sitzen, immer wieder die Pressefreiheit anmahnt aber sonst nichts tut, zeigt sich im Fall Deniz Yücel wieder einmal die Verkommenheit des politischen Systems in Deutschland. Der Journalist, der früher für die grün-linke «taz» schrieb und nun für das Springer-Blatt «Die Welt», hat die Solidarität aus Deutschland nämlich gar nicht verdient. Das was sich derzeit diesbezüglich abspielt kann nur als Realsatire bezeichnet werden.
Denn ein Schmierfink mit Doppelpass, der in seiner taz-Kolumne unter der Headline «Super, Deutschland schafft sich ab!» eine Hass- und Hetztirade gegen Deutschland und die Deutschen ablieferte, hat keine Solidarität verdient. Den Doppelpass eigentlich schon gar nicht. Aber das moderne Deutschland spielt wohl gerne «50 Shades of Germany» – in den Arsch gefickt und dankbar dafür.
Im Land seiner Ahnen – welches er offensichtlich mehr liebt als jenes, in dem er seine Brötchen verdient(e) – darf er jetzt wohl bis zu fünf Jahre in Untersuchungshaft schmoren. Wahrscheinlich wird es ohnehin nicht so lange dauern, bis er entweder rechtskräftig verurteilt oder eben von der Berliner Politik auf irgendeine Weise «freigekauft» wird. Immerhin sitzt ja Angela Merkels Mann, Joachim Sauer, im Vorstand der Springer-Stiftung und ist somit quasi Yücels Boss.
Nun gut, Yücel wollte auf seine türkische Staatsbürgerschaft nicht verzichten und wird in der Türkei nun eben auch als stinknormaler Türke behandelt. Ein Recht, das dem türkischen Staat zusteht und welches die Interventionen aus Deutschland eigentlich obsolet machen. Vor allem: Warum sollte ihm jenes Land helfen, welches er doch eigentlich aus tiefster Seele heraus verachtet?
Anstatt sich auf den antideutschen Schmierfinken zu konzentrieren, könnte sich die Berliner Politik doch lieber einmal generell mit dem weltgrößten Journalistengefängnis Türkei auseinandersetzen. In dem Land dürfte es unzählige Journalisten geben, die deutlich mehr politische Solidarität verdient haben als dieser Hetzer.