Washington schließt weder Gewalt gegen Nordkorea noch einen Regimewechsel in dem Land aus, wie das „The Wall Street Journal“ schreibt.
Das Blatt beruft sich dabei auf namentlich nicht genannte Quellen, die angeblich am Prozess der Revidierung der US-Strategie gegenüber Nordkorea beteiligt seien. Ihnen zufolge erörterte Washington vor kurzer Zeit ein mögliches Militärszenarium mit seinen Verbündeten.
Mitte Februar war der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe in Washington zu Besuch gewesen. Dem WSJ zufolge erklärten die Vertreter der US-Präsidialverwaltung damals mehrmals, dass in Bezug auf Nordkorea „alle Möglichkeiten in Betracht kommen“.
Für die japanische Seite soll es demnach offensichtlich gewesen sein, dass auch ein Militärschlag gegen Pjöngjang zu den möglichen Varianten gehöre, sollte das Land weiter Tests interkontinentaler ballistischer Raketen durchführen. In Japan beurteile man dieses Szenario als besorgniserregend.
Zuvor hatte CNN unter Berufung auf einen Vertreter der Trump-Administration berichtet, dass der US-Präsident Nordkorea als Hauptbedrohung für die USA betrachtet.
Anfang Januar hatte „The New York Times“ den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un zitiert, der erklärt haben soll, die Endphase in der Vorbereitung einer interkontinentalen ballistischen Rakete zu einem Teststart erreicht zu haben.
„Das wird nie geschehen“, twitterte Trump daraufhin.
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel spitzte sich nach dem von Nordkorea im Januar 2016 durchgeführten Atombombentest immer weiter zu. Im Februar 2016 erfolgte dann der Start einer Trägerrakete mit einem Satelliten in den erdnahen Raum.
Der UN-Sicherheitsrat reagierte einstimmig mit einer Resolution über die Verschärfung der Sanktionen gegen das Land. Pjöngjang rechtfertigte sein Vorgehen damit, auf die Aggression seitens der USA reagieren zu müssen.
Quelle: Sputnik