Das ukrainische Militär soll am Samstag wieder das Territorium der abtrünnigen „Donezker Volksrepublik“ (DVR) angegriffen haben

 

Das ukrainische Militär soll am Samstag wieder das Territorium der abtrünnigen „Donezker Volksrepublik“ (DVR) angegriffen haben — diesmal vom Asowschen Meer aus, wie DVR-Volkswehrkommandeur Eduard Bassurin am Sonntag mitteilte. Zuletzt hatte die ukrainische Marine vor rund zwei Jahren die „Donezker Volksrepublik“ attackiert.

Schnellboote der ukrainischen Kriegsmarine hätten zuerst entlang der Küste der „Donezker Volksrepublik“ patrouilliert, berichtete Bassurin auf einer Pressekonferenz. „Dann entfernten sie sich auf rund einen Kilometer von der Küste und eröffneten das Feuer auf Stellungen der DVR-Streitkräfte.“ Geschossen worden sei aus Geschützen und schweren Maschinengewehren.

Laut Bassurin erwiderten die DVR-Streitkräfte das Feuer; Verluste seien keine zu beklagen. Nach dem Schusswechsel hätten sich die ukrainischen Schnellboote zurück nach Mariupol begeben.

Am Freitag hatte die die im Steinkohlerevier Donezbecken liegende „Donezker Volksrepublik“ gegen die übrige Ukraine eine Handelsblockade verhängt. Damit reagierte die von Kiew abtrünnige Region auf die andauernde Verkehrsblockade durch ukrainische Extremisten.

Im Osten der Ukraine schwelt seit rund zwei Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben fast 10000 Menschen ums Leben gekommen. Formell gilt seit September 2015 in der Region eine Waffenruhe, dennoch kommt es immer wieder zu Zusammenstößen.

 

Quelle: Sputnik