US-Administration lehnte einen Vorschlag Chinas über Raketenkompromiss ab

 

Die Administration des US-Präsidenten Donald Trump hat einen Vorschlag Chinas abgelehnt, gemäß dem Nordkorea seine Atom- und Raketenentwicklungen stoppen sollte, wenn die USA und Südkorea im Gegenzug ihre Militärmanöver einstellen. Dies berichtet die Zeitung „The New York Times“.

 

Raketentest in Nordkorea (Archivbild)

 

Die UN-Botschafterin Nikki Haley sagte am Mittwoch, dass der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un irrational handle und versuche, durch Provokationen Aufmerksamkeit zu erregen. Nordkorea müsse erst „positive Aktionen“ unternehmen, bevor es ernstgenommen werden könne. Die US-Administration erörtere mehrere Varianten einer Antwort auf die nordkoreanischen Raketenstarts, dabei sei sie aber klar gegen den Vorschlag Chinas.

 

Zuvor hatte der chinesische Außenminister Wang Yi die koreanische Halbinsel als „zwei beschleunigende Züge, die einander entgegenfahren, wobei keiner der beiden den Weg freigeben will“ bezeichnet. Er schlug dabei Nordkorea vor, die Raketentests und Entwicklung des Atomprogramms zu stoppen. Als Gegenzug sollten die USA und Südkorea ihre Militärübungen einstellen.

 

Am 7. März hatte das chinesische Außenministerium seinen Protest gegen die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea geäußert. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, erklärte, dass Peking gegen die THAAD-Stationierung sei, und warnte, China werde die „notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine nationalen Sicherheitsinteressen zu verteidigen. Die USA und Südkorea werden die Konsequenzen zu tragen haben.“

 

Früher hatten die USA mit der Stationierung von THAAD-Raketenabwehrsystemen in Südkorea begonnen. Damit reagierte Washington auf die jüngsten Raketentests Nordkoreas.

 

Nordkorea hatte nach Angaben von Yonhap am 6. März vier ballistische Raketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Die Starts erfolgten demnach um 07.36 Uhr Ortszeit (23.36 Uhr MESZ) in der Gegend um Tongchang-ri in der Provinz P’yŏngan-pukto. Die Raketen seien rund 1000 Kilometer weit geflogen und in das Japanische Meer gestürzt. Es könnte sich dabei um ballistische Interkontinental-Raketen vom Typ KN-08 oder KN-14 handeln, berichtete Yonhap.

 

Quelle: Sputnik