Es war wieder einmal nur Angstmacherei. Der britische Schatzkanzler Philipp Hammond, der dem regierungsunabhängigen Office for Budget Responsibility (OBR) vorsteht, legte jetzt eine unerwartet günstige Haushaltsprognose vor – und das trotz Brexit.
Demnach wuchs die britische Wirtschaft im vergangenen Jahr überraschend stark, trotz der Unsicherheit, die das Brexit-Referendum im Juni bewirkte. Daher erhöhten die Volkswirte des OBR ihre Schätzung für 2017 deutlich, von 1,4 auf 2,0 Prozent. Die britische Wirtschaft würde mithin schneller wachsen als die deutsche. Für die Bundesrepublik sagt die EU-Kommission ein Plus von 1,6 Prozent voraus.
Dem britischen Finanzminister beschert die unerwartet robuste Konjunktur höhere Einnahmen und weniger Ausgaben, etwa für die Arbeitslosenhilfe. Das Haushaltsdefizit im Königreich betrug 2015 noch 3,8 Prozent der Wirtschaftsleistung; im vergangenen Jahr sank es auf 2,6 Prozent – und damit unter die Drei-Prozent-Marke, die Brüssel vorgibt.
Quelle: Zuerst