Sanktionen gegen Russland: Russische Euromarkt-Anleihen ziehen immer mehr Käufer an

 

Wegen der politischen Instabilität in der EU ziehen russische Euromarkt-Anleihen immer mehr Käufer an, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag meldet.

Wie die Sanktionen Russland attraktiver machen
Demnach ist die Rentabilität russischer Anleihen mittlerweile zehnmal höher als durchschnittlich in der Eurozone. Die Investoren würden, so Bloomberg, eher ein Risiko in Russland wagen als beispielsweise in Frankreich. Dort wirke die Möglichkeit, dass die Präsidentschaftskandidatin des Front National, Marine Le Pen, die eine Rückkehr zur Nationalwährung Franc versprach, die Mehrheit der Stimmen schon in der ersten Wahlrunde gewinnen könnte, eher abwehrend.

Börsenmanager befürchteten nun die kommenden Wahlen in Europa und kümmerten sich dabei wenig um die Abkühlung zwischen Russland und dem Westen oder gar um die Sanktionen gegen führende russische Firmen.

 

„Es ist paradox, aber für ein Land unter Sanktionen ist eine niedrige Volatilität üblich, was es wiederum attraktiv für Investoren macht“, meint der britische Anleihen-Experte Greg Saichin von „Allianz Global Investors“.

Ihm zufolge könnte das heutige Niveau im Handel mit russischen Kreditausfall-Swaps (CDS) ein Zeichen dafür sein, dass Russlands Rating von der nicht zum Investment geeigneten Stufe bald steigen würde.

 

Zuvor hatte der russische Finanzminister Anton Siluanow eine Eurobond-Emission vom September 2016 als erfolgreich bezeichnet und von der Möglichkeit einer neuen Emission im April 2017 gesprochen.

 

Russland habe die längste Rezession in den letzten 20 Jahren überwunden, berichtete Bloomberg früher. Am 17. Februar hatte die internationale Rating-Agentur Moody’s den Rating-Ausblick für Russland von „negativ“ auf „stabil“ geändert.

 

Quelle: Sputnik