
Moskau steht in Kontakt mit jenen Seiten in Libyen, mit denen es dies für nötig hält, will sich aber nicht in die inneren Angelegenheiten dieses Landes übermäßig einmischen, teilte Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, am Dienstag mit.
„Zweifellos ist eine übermäßige Einmischung Russlands in die inneren Angelegenheiten Libyens kaum möglich und kaum zweckmäßig. Dennoch bedeutet dies nicht, dass Russland keine Kontakte mit jenen Seiten unterhält, mit denen es dies benötigt“, so Peskow.
Was Moskaus Kontakte mit dem Befehlshaber der libyschen Armee, Chalifa Haftar, anbelangt, sagte Peskow, dass die Situation in Libyen „durchaus widersprüchlich und kompliziert bleibt“.
Laut Peskow möchte Russland, dass sich Libyen für die Macht entscheide, die jene Maßnahmen ergreifen würde, damit das Land nicht als Nährboden für Terror diene.
In Bezug auf ein „tieferes Zusammenwirken mit Libyen in allen Fragen“ betonte Peskow, dass es derzeit keine solchen Pläne gebe.
Zuvor hatte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, Medienberichte über eine angebliche Verlegung russischer Spezialeinheiten in den an Libyen angrenzenden Luftstützpunkt in Ägypten zurückgewiesen.
„Es gibt keinerlei russische Spezialeinheiten in Sidi Barrani (in Ägypten – Anm. d. Red.)“, so Konaschenkow.
Derartige Falschmeldungen anonymer Quellen von westlichen Medien, besonders in der Ukraine und in den baltischen Ländern, wühlten „bereits nicht zum ersten Mal die Öffentlichkeit“ auf.
Wie die Agentur Reuters am Dienstag unter Verweis auf militär-diplomatische Quellen aus den USA und Ägypten mitgeteilt hatte, soll Russland rund 22 Militärexperten und mehrere Drohnen in den an Libyen angrenzenden Luftstützpunkt in Ägypten verlegt haben. Moskau bezeichnete dies als Fake-News.