Weitere Opfer, unter anderem auch durch Umweltschäden großen Ausmaßes, werden befürchtet. Am 11. März hat der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Gefährliche Stoffe, Baskut Tuncak, vor einer chemischen Katastrophe im Osten der Ukraine gewarnt. Dem UN-Beamten zufolge könnten die Kriegshandlungen im Donbass dazu führen, dass gefährliche Chemikalien in die Umwelt gelangen und die Gesundheit der örtlichen Bevölkerung gefährden. Im Konfliktgebiet liegen große Chemie-Werke und Wasserfilterstationen. In ihrer unmittelbaren Nähe kommt es oft zu Gefechten.
Baskut Tuncak verwies unter anderem darauf, dass am 24. Februar ein Gebäude beschossen wurde, in dem sieben Tonnen Chlor lagerten. Die Behälter blieben intakt. Hätte aber nur einer ein Leck bekommen, hätten alle Anwohner im Umkreis von 200 Metern ersticken können. In diesem Zusammenhang rief der UN-Experte die Konfliktparteien auf, solche gefährlichen Produktionsstätten samt den angrenzenden Territorien zu demilitarisieren. Außerdem sollten die Mitarbeiter solcher Betriebe, darunter Wasserfilterstationen mit Schutzanzügen und Rettungsanlagen ausgerüstet werden.