Lateinamerika: Venezuela erkennt humanitäre Krise an

Die venezolanische Nationalversammlung hat das Abkommen über die Anerkennung der humanitären Krise im Land einstimmig verabschiedet, berichtet El Nacional. Demnächst soll eine Sonderkommission gebildet werden, um die Schwierigkeiten im Bereich der Lebensmittelversorgung zu ermitteln.

Der Präsident der Nationalversammlung, Julio Borges, plädierte für die Schaffung eines humanitären Korridors für tragbare Zuwendungen aus dem Ausland im Kampf gegen Armut, Hunger und Elend in Venezuela.

Am 25. Februar hatten Venezuela und weitere fünf Staaten vorübergehend das Stimmrecht in der UN-Generalversammlung verloren. Wie der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, bekanntgab, sei der Grund die überfälligen Beitragszahlungen. «Wenn die Mitgliedsstaaten zahlungsunfähig sind, so gibt es diesbezüglich gewisse Artikel in der UN-Charta. Die Rede ist von Kap Verde, Libyen, Papua-Neuguinea, Sudan, Vanuatu und Venezuela», zitierte die Nachrichtenagentur Sputnik den UN-Beamten.