Umfrage: So bewerten die russischen Bürger die Außenpolitik ihres Landes

Immer mehr Russen halten ihr Land für einen auf internationaler Ebene einflussreichen Staat. Davon zeugt die letzte Umfrage des russischen Meinungsforschungsinstituts WZIOM.

Demnach bescheinigten noch im Vorjahr drei Viertel der Befragten Russland einen großen Einfluss in internationalen Angelegenheiten. Mittlerweilte teilten schon 86 Prozent diese Meinung. Damit hat der Glauben an Russlands Bedeutung in der Welt ein historisches Maximum seit Beginn dieser Befragungen erreicht.

Der Anteil der Skeptiker ist den Umfrageergebnissen nach insgesamt von 18 auf 10 Prozent gesunken. Unter Anhängern von Oppositionsparteien liegt der Pessimisten-Anteil bei 16 Prozent, unter Personen, die ihre Finanzlage als schlecht einstufen, bei 19 Prozent.

In den Letzten drei Jahren sei die Hoffnung auf einen Großmachtstatus für Russland zu einer Gewissheit gewachsen, heißt es von WZIOM. Im Jahr 2014 waren mit 54 Prozent noch knapp über die Hälfte der damals Befragten der Meinung, dass Russland in 15 bis 20 Jahren zu einer führenden Weltmacht würde. Heute sind 57 Prozent der Befragten überzeugt, dass das Land schon eine führende Weltmacht sei.

Nur 31 Prozent der Befragten glauben, dass dem noch nicht so sei und es noch einige Jahrzehnte dauern werde, heißt es in dem Umfragebericht. Zehn Prozent der befragten Russen sind mit dieser Ansicht überhaupt nicht einverstanden.

Auch die Anzahl der Personen, die einen Militärangriff gegen Russland fürchten, ist im Vergleich zu den Umfrageergebnissen im Jahr 2015 um sechs Prozent gesunken. Dabei halten 42 Prozent der Befragten einen solchen Angriff noch immer für möglich. Als potenzieller Aggressor gelten für 43 Prozent der Russen immer noch die USA. Einen Angriff von ukrainischer Seite fürchteten dagegen nur 21 Prozent der Befragten.

Die WZIOM-Umfrage wurde vom 2. bis 3. März dieses Jahres unter 1200 Russen per ein Telefoninterview durchgeführt.

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