WikiLeaks: Kurznachrichtendienst Twitter verweigert Julian Assange die Verifizierung seines Accounts

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat dem Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, aus unbekanntem Grund die Verifizierung seines persönlichen Accounts verweigert.

Dies teilte Assange bei Twitter selbst mit. Zuerst veröffentlichte der Australier am vergangenen Dienstag ein Foto mit der Benachrichtigung über eine verweigerte Verifizierung. „Das ist absurd“, lautete der Kommentar von Assange, den er an den Twitter-Gründer Jack Dorsey adressierte.

 

Später postete der WikiLeaks-Gründer einen weiteren Tweet, in dem er dem Kurznachrichtendienst Doppelmoral vorwarf. „Twitter hat ein duales Klassensystem, wo die Nähe zur Macht mit dem ,blauen Häkchen‘ repräsentiert wird. Ich genieße es, einer der Verstoßenen zu sein“, schrieb er. Der WikiLeaks-Account hingegen wurden bemerkenswerterweise mit dem blauen Häkchen verifiziert. Hier der angeheftete Tweet über die CIA-Enthüllung Vault-7

Der blaue Haken war bei Twitter ursprünglich zur Identifizierung von prominenten und einflussreichen Nutzern eingeführt worden und war ein Zeichen der Exklusivität. Seit 2016 kann aber jedermann seinen Account verifizieren lassen und die entsprechende Kennzeichnung bekommen.

Der WikiLeaks-Gründer hatte 2012 Zuflucht in der ecuadorianischen Botschaft in London gesucht, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird dem Australier Vergewaltigung und sexuelle Belästigung vorgeworfen. Seine Schuld streitet der Journalist allerdings ab. Assange befürchtet außerdem, dass die schwedischen Behörden ihn weiter an die USA überstellen werden, wo ihm wegen der Veröffentlichung von brisanten Informationen sogar die Todesstrafe drohen könne.

 

Quelle: Sputnik/ Twitter/ WikiLeaks