Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ihre Absicht bekannt gegeben, permanent eine Kompanie von Grey Eagle Drohnen, welche imstande sind, Hellfire-Raketen zu verschießen, nach Südkorea an die Grenze zu Nordkorea zu verlegen. Regierungsvertreter sagen, dass diese Drohnen „Überwachungs“-Kapazitäten bereitstellen werden.
Bereits die Tatsache, dass sie einen Drohnentyp stationieren, der Raketen verschießen kann, legt die Vermutung nahe, dass es bei dieser Stationierung nicht in erster Linie um Überwachung geht. Die Administration Trump hat bereits ein Interesse an der Ausweitung des Einsatzes von Drohnen zu Attacken gegen Ziele an Orten gezeigt, in denen nicht direkt laufende militärische Operationen der Vereinigten Staaten von Amerika stattfinden.
Während es nicht neu ist, dass die Vereinigten Staaten von Amerika weitere militärische Kräfte auf die koreanische Halbinsel verlegen, scheint die Stationierung von Kräften, die als einsetzbar in einer Situation betrachtet werden, die gerade noch kein ausgewachsener Krieg ist, besonders riskant zu sein, da sie das Risiko birgt, dass die Überflüge die Vereinigten Staaten von Amerika in eine überstürzte Eskalation mit Nordkorea geraten lassen könnten.
Das ist doppelt wahr, weil Drohnen, die für ihren angegebenen Zweck, nämlich Überwachung eingesetzt werden, von der nordkoreanischen Luftraumverteidigung fälschlich als unmittelbarer US-Angriff mit Hellfire-Raketen interpretiert werden und einen Gegenschlag von Seiten des beträchtlichen nordkoreanischen Raketenprogramms hervorrufen könnten.
Es ist nicht allzu schwer, sich eine Reihe von Möglichkeiten vorzustellen, wie diese Stationierung die Situation auf der koreanischen Halbinsel destabilisieren könnte, und angesichts der Tatsache, dass die Trump-Administration offen jegliche Verhandlungen mit Nordkorea scheut, wie sie vor kurzem von China vorgeschlagen wurden, verstärken sie nur weiter den Eindruck, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine „militärische Lösung“ anstreben.
von Antikrieg