In Großbritannien nimmt der Streit um ein zweites Unabhängigkeits-Referendum der Schotten an Schärfe zu. Die britische Premierministerin May hatte dieser Tage erklärt, ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum könne erst nach dem Ende der Brexit-Verhandlungen stattfinden.
Die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon zeigte sich über diese Aussage nicht begeistert und kritisierte sie jetzt scharf. Insbesondere sprach sie den Konservativen, die bei der letzten Unterhauswahl nur eines der 59 schottischen Unterhausmandate gewannen, die Berechtigung ab, Entscheidungen für Schottland gegen die Regionalregierung zu treffen.
Wörtlich sagte die schottische Regierungschefin: „Ich glaube, die meisten Menschen in Schottland, ob sie nun für oder gegen die Unabhängigkeit sind, sind angewidert von der Vorstellung, daß eine konservative Regierung, die kein Mandat für Schottland besitzt, sich einer demokratisch gewählten Regierung mit eindeutigem Mandat in den Weg stellt.“
Die britische Premierministerin hatte am Mittwoch dem Fernsehsender itv gegenüber erklärt: „Diese Union, die wir seit 300 Jahren besitzen, ist meines Erachtens äußerst wertvoll. Wie gesagt, wir sind seit mehr als 300 Jahren zusammen. Wir hatten eine großartige gemeinsame Geschichte, ich glaube, wir haben auch eine große gemeinsame Zukunft.“
Quelle: Zuerst!