Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron bezeichnete den Mangel an Einfluss seines Landes auf die Ereignisse in Aleppo als Niederlage für Frankreich und Europa

 

Der französische Ex-Wirtschaftsminister und Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat den Mangel an Einfluss seines Landes auf die Ereignisse in Aleppo als Niederlage für Frankreich und Europa bezeichnet. Zuvor hatte die syrische Regierungsarmee mit Unterstützung Russlands die Stadt von Daesh (auch IS, Islamischer Staat) befreit.

 

Emmanuel Macron

 

„Das, was sich in Aleppo ereignet hat, ist aufrichtig gesagt eine riesige Niederlage für Frankreich und Europa. Die Tatsache, dass Russland unter Mitwirkung des Iran heutzutage über den Ausgang der syrischen Krise entscheidet, ist unannehmbar», sagte er in einem Interview mit dem TV-Sender France-2 am Sonntag.

 

Frankreich sollte wieder „seinen Platz finden» und die diplomatische Führung bei der Regelung der syrischen Krise zurückerobern, betonte Macron.

 

Zuvor hatte er geäußert, Frankreich sollte den Rücktritt von Bashar al-Assad nicht mehr als eine Vorbedingung für innensyrische Gespräche betrachten. Er pochte darauf, dass die Verhandlungen mit Russland über Syrien hart und dabei realistisch geführt werden müssten.

 

Laut den jüngsten Umfragen dürfte Macron schon in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl, die am 23. April stattfindet, in Führung gehen: Sein Vorsprung vor Marine Le Pen beträgt derzeit 0,5 Prozent. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, wollen 36 Prozent der Wahlberechtigten für Le Pen und 64 Prozent für Macron stimmen.

 

Quelle: Sputnik