Italien: Mordanschlag auf Flüchtling in Rimini

Ein Einwohner des italienischen Ferienorts Rimini hat einen jungen Migranten überfallen und mit Messerstichen verletzt.

Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend an einem Supermarkt in dem italienischen Badeort. Medieninformationen zufolge hatte der Italiener erst auf den Migranten eingeschlagen und dann mit einem Messer auf ihn eingestochen. Als der Flüchtling zu fliehen versuchte, fuhr der Angreifer ihn mit seinem Wagen an.

Der Einwanderer ist schwer verletzt ins örtliche Krankenhaus eingeliefert worden. Dort steht er derzeit unter ärztlicher Aufsicht.

Die italienische Polizei hat den Angreifer schnell gefasst. Inzwischen ist er wegen versuchten Mordes angeklagt. Die Untersuchungsbehörden ermitteln derzeit das Tätermotiv und den Tathergang. Die Ermittler vermuten einen rassistischen Hintergrundhinter dem Mordanschlag.

 

Italienische Medien haben bereits mehrmals über Straftaten mit Beteiligung von Flüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten berichtet. Meist war jedoch von Vergehen der Einwanderer die Rede. So überfiel und vergewaltigte am vergangenen Montag ein 26-jähriger Nigerianer in der Nähe der italienischen Stadt Padua eine 40-Jährige, die in der Nähe ihres Hauses joggte. Dem Täter werden mehrere Straftaten vorgeworfen, darunter eine weitere Vergewaltigung.Indes hat Papst Franziskus bei seiner öffentlichen Audienz am Mittwoch die derzeitige Flüchtlingskrise als die größte Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Die gesellschaftliche Integration der Migranten müsse gefördert werden, „unter Berücksichtigung der Rechte jener, die aufnehmen, und jener, die aufgenommen werden“, appellierte der Pontifex.