Wenige Wochen vor dem ersten Durchgang der französischen Präsidentenwahl hat FN-Kandidatin Marine Le Pen einmal mehr Stellung bezogen und einem Interview ihre „totale Opposition“ zu Bundeskanzlerin Merkel bekundet.
Zwar würde sie, sagte sie, als gewählte Präsidenten auch Merkel besuchen und die französischen Interessen verteidigen, aber:
„Mit Frau Merkel sind die Dinge deutlich: Wir sind in totaler Opposition. Ich bin die Anti-Merkel. Ich lehne ihre Wirtschaftspolitik ab, ich lehne ihre Finanzpolitik ab, ich lehne ihre Migrationspolitik ab.“
Auch auf die Frage, ob der Front National nicht Gift für Europa sei, reagierte die FN-Kandidatin mit herber Kritik an der Kanzlerin:
„Glauben Sie nicht, daß Frau Merkel giftig für Europa ist? Sie hat 1,5 Millionen Migranten hereingelassen – ist das nicht giftig?“
Le Pen unterstrich in diesem Zusammenhang, daß Merkel zunehmend isoliert sei, während ihre Politik auch die Politik von Trump und Putin sei. Und die Briten hätten deutlich gemacht, daß sie ebenfalls dorthin wollten. Die EU-Ideologie verhindere, daß sich die Länder vor einer unkontrollierten Globalisierung schützen. Zwar werde die EU versuchen, den Brexit für die Briten so schmerzhaft wie möglich zu machen, doch das würde scheitern.
„Die EU scheint wie ein toter Stern… anstatt auf den chaotischen Zusammenbruch zu warten, schlage ich vor, ihre Umwandung in einer Europa der Nationen zu organisieren, das die Wünsche der europäischen Völker respektiert“, sagte Le Pen.
Quelle: Zuerst